Fehler sind janusköpfig. Auf der einen Seite liegt der Schaden und das Scheitern, auf der anderen der Erfolg und die Innovation. Ohne Fehler gäbe es bis heute wohl keine Eislutscher und kein Bier, keine Post-its und keine Klebestreifen, keine Glühbirnen und keine Gummireifen, kein Penizillin und kein Viagra. Doch wie macht man gute und richtige Fehler?
Immer wieder wird die Forderung laut, ´Wir müssen mehr über Fehler reden!´. Da bekommen Unternehmen oft berechtigte Bedenken, dass das Breittreten von Fehlern in der Öffentlichkeit kontraproduktiv ist und nur dem Firmenimage schadet.
Hier macht es Sinn, zwischen interner und externer Kommunikation zu unterscheiden: Im Unternehmen braucht es einen offenen Umgang mit Fehlern, dass Fehler schnell und zuverlässig erkannt, angesprochen und verbessert werden.
Aber in der Kommunikation nach außen ist nicht das Reden über Fehler angebracht, sondern über die Erkenntnisse aus Fehlern. Es bringt nichts zu sagen, das und das haben wir falsch gemacht. Sondern zu sagen: Dies und jenes haben wir daraus gelernt. Zum Beispiel: ´Aus den gescheiterten Versuchen, einen Superkleber zu entwickeln, haben wir das Erfolgsprodukt Post-it entwickelt´ oder ´Aufgrund der kritischen Feedbacks haben wir unseren Kundenservice verbessert´. Nicht der Fehler ist das, worüber sich zu kommunizieren lohnt, sondern die Erkenntnisse und Verbesserungen, die daraus resultieren.